Modelleisenbahn Arlt

Der Kopfbahnhof in Spur N

Die fiktive Geschichte der Modelleisenbahn „Arltona“

Veröffentlicht am 7. Juli 2020 von Markus

1871 wurde eine von der Arltonaer Schuhfabrik geförderte eingleisige Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen die die Schuhfabrik an das Schienennetz des im Tal von Oberstdorf liegenden Bahnhofs anband. Die Eisenbahn war für viele Generationen das verbindende Verkehrsmittel überhaupt zu dieser Zeit.

Die in erster Linie als Güternachschub erdachte Strecke erwies sich sehr schnell auch als Zugang zum Personenverkehr für alle Klassen aus Arltona, die ansonsten nur schwerlich ins Tal gelangten und so ergab es sich das man in der Stadtverwaltung Arltona´s bereits im Jahre 1874 beschloss, die Strecke auch offiziell für den Personenverkehr freizugeben und bereits ein Jahr später wurde der Bahnhof Arltona gebaut. Dieser feierte 1891 Eröffnung und so rühmte sich auch Arltona ab dieser Zeit eines prunkvollen Anschlusses.

Damals war man natürlich noch weit von dem jetzigen Bahnhof Arltona, wie wir in heute kennen, entfernt. Es gab einen Güteranschluss für die Schuhfabrik und einen kleinen 2-gleisigen Bahnhof, den man damals aus Kostengründen direkt in die Gleisanlagen der hiesigen Stein- und Kohleindustrie baute. Man hätte die Möglichkeit gehabt den Bahnhof im Tal zu bauen um für die Zukunft besser gerüstet zu sein, dies wurde aber recht schnell verworfen. Das sich dies Jahre später noch als kleiner Nachteil erweisen würde, konnte man damals noch nicht ahnen.

In den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts ergab es sich, das der Bahnhof Arltona dazu auserkoren wurde ans Fernverkehrsnetz angeschlossen zu werden, das die naheliegende Schweiz mit den Südstädten Deutschlands verbinden sollte. Ein Großprojekt der damaligen Württembergischen Staatseisenbahnen. Da dies durch die gewaltigen Höhenunterschiede in der Region nicht auf direktem Wege zu bewerkstelligen war, ohne die Region um Arltona zu umfahren, die damals schon viele industriell wichtige Standorte umfasste, kam nur ein Neubau des Bahnhofs „Arltona“ in Betracht, dies wurde aber mit eindeutiger Mehrheit in einem Bürgerentscheid, der auf eine Initiative der Bürgerbewegung „Arltona bleibt oben“ beruhte, abgelehnt.

Da sich Arltona allerdings recht zentral im Bereich der neu geplanten Fernverkehrsstrecke befand, wurde über eine Anbindung nachgedacht und schließlich auch geplant und rasch umgesetzt. Hierbei handelt es sich allerdings nur um eine eingleisige Anbindung in Richtung Lindau, die im Gegensatz zur bisherigen Strecke einen Fahrzeitgewinn von 27 Minuten ausmacht und somit für die Bevölkerung von Arltona doch noch einen einfachen Zugang zum Fernverkehr ermöglichte. Eine direkte Anbindung an die Neubaustrecke in Richtung Kempten war topografisch bedingt nicht möglich, so das hier weiterhin der Umweg mit Umstieg in Oberstdorf, alternativ über die Spitzkehre Richtung Lindau zu fahren ist. Mit der Anbindung einher erging auch eine Erweiterung des Bahnhofes.

Die Planungen hierzu waren rasch abgeschlossen und mit den Investitionen vieler Aktionäre und Kämmerer wurde im Jahre 1909 der Grundstein für den heutigen Bahnhof gelegt. Zusätzlich wurde auch ein Bahnbetriebswerk errichtet, in dem viele Lokomotiven aus der Region ihr Heimat-BW fanden. Der 1. Weltkrieg verzögerte die Bauarbeiten und so war die feierliche Eröffnung erst im Jahre 1921.


Aktuell verfügt der Bahnhof Arltona über 4 Gleise für den Personenverkehr, wovon die Gleise 1 und 2 weiterhin als Pendelstrecke nach Oberstdorf genutzt werden, wie im ursprünglichen Bahnhof aus dem Jahre 1891, aber auch Pendelverkehr in Richtung Lindau findet hier weiterhin statt. Gleise 3, 4 werden für die „Schnellverbindungen“ nach Lindau genutzt, des weiteren verkehrt hier auch die Attraktion von „Arltona“ der VT11.5 als „Alpen-See-Express“ sowie einmal am Tag der Nachtzug D438 nach Hamburg-Altona. Darüber hinaus verfügt der Bahnhof über drei weitere Gleise die in erster Line für an und abgehenden Güterverkehr gedacht sind.

Das Bahnbetriebswerk mit Bekohlung, Entschlackung, Wasserversorgung und später auch Dieseltankanlage, umfasst einen 3 ständigen Lokschuppen und insgesamt 4 Abstellgleise. Der ehemalige Gleisanschluss der Schuhfabrik, ist beim Bau des Bahnbetriebswerks in ebendieses eingeflossen. Platzgründe liesen damals nichts anderes zu. Das Bahnbetriebswerk liegt somit direkt am Dorfrand.

Alle aufgeführten Firmen-, Markennamen und Warenzeichen sind Eigentum
der jeweiligen Hersteller und dienen lediglich der eindeutigen Identifikation.