Modelleisenbahn Arlt

Der Kopfbahnhof in Spur N

Die ehemalige Modellbahnanlage meines Vaters

Veröffentlicht am 7. Juli 2020 von Markus

Wie ich bereits erwähnte habe ich meine Leidenschaft für die Eisenbahn und insbesondere auch für die Modelleisenbahn, bereits durch meinen Vater in die Wiege gelegt bekommen. Ich wuchs mit seiner Modellbahnanlage in H0 auf und für mich als Kind war das natürlich die tollste und größte Eisenbahnanlage überhaupt. Die Anlage machte einen Umzug mit und wurde immer größer, bis sie schließlich abgebaut werden musste. Aber lassen wir meinen Vater doch selber zu Wort kommen.

„Aus den Resten meiner Kinderanlage von 1963 bis 1969 entstand ab ca. 1977 eine neue Anlage mit der Größe 3,00mx1,5m in Spur H0. Es war leider eine „Kreisbahn“, also eine zweigleisige Strecke im Kreis, dazu kam später noch ein Güterkreis. Es gab ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe, einen 3-ständigen Lokschuppen, einige Lokgleise und im Bahnhof selbst einige Abstellgleise zum rangieren mit Güterwagen. Rollendes Material war von Fleischmann, Roco, Piko und diverser andere Firmen. Es gab eine Dauerzugbeleuchtung und auch eine Anfahr-/Bremsverzögerung, alles selbst gebaut bzw. Bausätze.

1988 stand ein Umzug in eine größere Wohnung an. Also wurde die Anlage in der Mitte geteilt und in der neuen Wohnung wieder zusammengesetzt. Sie konnte etwas vergrößert werden auf nun knapp 3,80mx1,70m.

Danach erfolgten mehrere Anbauten, wie Vergrößerung des Bahnbetriebswerkes, eine Erweiterung der Gütergleisanlagen, eine neue eingleisige Strecke mit Steigung zu einem kleinen Industriegebiet mit Bergwerk, Maschinenfabrik, Gaskessel, Bahnhof und Güterschuppen. Diese Strecke wurde dann in eine Abstellkammer verlängert mit 5 gleisigen Schattenbahnhof als Kopfbahnhof, nicht einsehbar. Damit war ein Schiebelokbetrieb möglich, allerdings war auf der Rückfahrt bergab auch immer eine 2. Lok am Zug. Somit wurde es doch noch eine raumfüllende Anlage.

Höhepunkt meiner Bastelei war der Kauf eines 4-Felder-Streckenblocks von der Deutschen Bundesbahn (von einer Blockstelle einer 2-gleisigen Strecke), den ich funktionsgerecht wie im Original integrierte und für die eingleisige Strecke verwendete. Die Züge dieser Strecke lösten die Blockfelder über Kontakte im Gleis aus, bzw. blockte ich als „Fahrdienstleiter“ wieder zurück. Anfangsfeld, Endfeld, Erlaubnisfeld und Befehlsabgabe waren als Blockfelder eingerichtet.

Der Spielbetrieb war hauptsächlich das Fahren von Güterzügen mit Schiebelok, Lokwechsel mit BW-Betrieb, Rangierbetrieb. Auf der alten „Kreisverkehrstrecke“ fuhren die Züge im Kreis, ein Schattenbahnhof sorgte für etwas Abwechslung der Zuggarnituren. Es wurde das Roco-Gleisbildwerk verwendet, allerdings habe ich den Stelltisch aus Kostengründen selber gebaut aus einfachen Tastern und LEDs.

Leider wurde im Jahr 1997 von meinem damaligen Vermieter der Einbau von neuen Fenstern angekündigt. Da auf der gesamten Front im Modellbahnzimmer und Nebenraum die Fenster ausgetauscht werden sollten, musste ich die Anlage abbauen. 1998 war somit die letzte Fahrt und der Abbau. 2018 wurden die Lokomotiven verkauft und nichts mehr erinnert an diese schöne Modellbahnzeit.“


Das war nun also die Beschreibung der Anlage meines Vaters, in einem Punkt möchte ich aber widersprechen. Das nichts mehr an die Anlage erinnert stimmt nicht ganz, wir lassen hier nun die Erinnerung wieder aufleben.

Es folgen noch zwei Videos der ehemaligen Modelleisenbahn. Wir bitten die Qualität zu entschuldigen, die Videos sind vor annähernd 30 Jahren entstanden.

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