Modelleisenbahn Arlt

Der Kopfbahnhof in Spur N

Märklin – Eine Traditionsmarke

Veröffentlicht am 7. Juli 2020 von Markus

Das Unternehmen Märklin

Schon seit vielen Generationen erfreut sich das Modelleisenbahnhobby einer großen Beliebtheit. Die kleinen Miniaturbahnen haben nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene in ihren Bann gezogen. Zu den ganz großen Modelleisenbahnherstellern gehört die Traditionsmarke Märklin. Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gründete 1859 in Göppingen dieses Unternehmen. In der Anfangszeit wurden jedoch keine Modelleisenbahnen hergestellt, sondern vielmehr einfaches Kinderspielzeug, wie beispielsweise Puppenküchen.

1888 führten nach dem Tode des Firmengründers seine beiden Söhne Eugen und Karl das Unternehmen als Gebr. Märklin weiter. Das Produktangebot wurde auf Kreisel, Karussells und Schiffsmodelle erweitert. Von der heute uns bekannten Märklin Modelleisenbahn war man damals noch weit entfernt. Dies änderte sich 1891 mit der Übernahme der Blechspielzeugfabrik Lutz. Kurz darauf wurde auf der Leipziger Frühjahrsmesse eine erste Modelleisenbahn im Maßstab 1:32 vorgestellt. Die Bahn lief mit einem Uhrwerk und musste folglich von Hand aufgezogen werden. Dennoch lief diese Bahn erstmals auf einem Spur 1 Gleis.

Ausstellungsanlage auf der Spiel- und Hobby-Messe Suisse Toy im Jahr 2009

Besonders hervorzuheben ist, dass es den Gebrüdern Märklin zu verdanken ist, dass die wichtigsten Spurweiten von ihnen international genormt wurden. Damit war auch der Siegeszug der Modelleisenbahn eingeleitet.

Die beliebte HO-Spurweite von Märklin

In früheren Zeiten war die Spur 0 im Maßstab 1:43 weit verbreitet. Sie wurde vornehmlich auf dem Fußboden aufgebaut und nahm viel Platz ein. Erst im Herbst 1935 wurde als erste Modelleisenbahn im Maßstab 1:87 eine Tischbahn mit der Spurweitenbezeichnung 00 vorgestellt. Die Spur 00 betrug dabei nur die halbe Größe zur Spur 0. Bereits in den 50ziger und 60ziger Jahren waren Modelleisenbahnen besonders beliebt, so dass Märklin dadurch einer der größten internationalen Anbieter wurde. Von Anfang an fuhr man bei Märklin auf dem bis heute bewährten Dreileiter-Wechselstromsystem.

Im Laufe der Jahre kamen weitere Spurweiten dazu. So gab es ab 1972 die seinerzeit kleinste Spurweite Z im Maßstab 1:220. Sie wurde exklusiv unter der Bezeichnung Miniclub vertrieben. 1997 konnte Märklin den seinerzeitigen Konkurrenten Trix International übernehmen, so dass nunmehr auch Modelleisenbahnen mit dem Zweileiter-Gleichstromsystem in die Produktsparte aufgenommen werden konnte.


Leider hat das Interesse an Modelleisenbahnen in den letzten Jahren abgenommen, was wohl auch auf die hohen Preise zurückzuführen ist. Modelleisenbahnen sind heute weniger als Spielbahnen anzusehen, als vielmehr Sammlerstücke für ambitionierte Modellbahner.

Seit 2006 gehört Märklin zu Kingsgridge Capital. Der Name lebt aber weiter und die Produkte werden auch weiterhin unter diesem Namen vertrieben. Im Jahr 2007 wurde auch der bekannte Garteneisenbahnhersteller LGB übernommen. Leider musste der Hersteller 2009 Insolvenz anmelden. Im Dezember 2010 legte Märklin einen neuen Insolvenzplan vor und versucht nun, sich aus eigener Kraft zu retten.

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